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Hilfe beim Abschied

Allein ist man ein Faden, zusammen sind wir ein Netz

Der Tod berührt die Grundfesten unseres Lebens. Der endgültige Abschied löst viele
Gefühle auf einmal aus. Zu trauern ist etwas anderes als „nur“ traurig zu sein. Trauern ist ein
je individueller, schmerzhafter und vielschichtiger Prozess, der Zeit braucht, und die
Trauernden benötigen Unterstützung.

Begleitung bei schwerer Krankheit

Während eines Sterbeprozess von einem Seelsorger / einer Seelsorgerin begleitet zu
werden, kann guttun. Um dies in Anspruch zu nehmen, müssen Sie keine Kirchgängerin, kein
Kirchengänger sein. Wir sind für Sie und Ihre Angehörigen da, um Sie zu begleiten.
Manchen Menschen hilft es, sich früh Gedanken über das Sterben zu machen und die
Trauerfeier zu planen. Andere brauchen einen Menschen an ihrer Seite, der ihnen hilft, den
Tod überhaupt erst einmal zu akzeptieren. Auch in diesen Fällen sind wir jederzeit
ansprechbar.

Aussegnung

Vielleicht tut es Ihnen gut, sich noch einmal Zeit zu nehmen, bevor die Bestatterin oder der
Bestatter kommt und die / der Verstorbene das Haus, die Wohnung oder das
Krankenzimmer für immer verlässt. Sie können uns bitten, den verstorbenen Menschen zu
Hause oder im Krankenhaus auszusegnen und/oder mit Ihnen gemeinsam zu beten.

Totenwache

Die Totenwache ist eine Möglichkeit, sich langsam zu verabschieden. Wenn Sie das wollen,
aber mit dem verstorbenen Menschen nicht allein sein möchten, melden Sie sich gern bei
uns. Ein Toter darf bis zu 36 Stunden zu Hause bleiben. Diese Zeitspanne kann unter
Umstanden verlängert werden. Darum kümmert sich der Bestatter oder die Bestatterin.

Vorbereitung Trauergottesdienst

So verschieden wie Menschen sind und leben, so unterschiedlich sind auch die Wünsche,
von ihnen Abschied zu nehmen.
Für den Trauergottesdienst gibt es einen Ablauf mit Gebeten, Liedern, einer Predigt und
einem letzten Segen, der je nach Mensch und Situation individualisiert werden kann. Wir
überlegen gemeinsam, welche Musik zu dem verstorbenen Menschen passt, was ihm wichtig
im Leben und Sterben war, was ihn in besonderer Weise ausgemacht hat.
Wir besuchen Sie zu Hause, oder laden Sie zu einem Gespräch bei uns ein. Manchen
Menschen hilft es, sich vor diesem Gespräch ein paar Stichworte und Daten aufzuschreiben

und Fotos herauszusuchen, die besonders wichtige Momente des Lebens festhalten.
Vielleicht finden Sie in den Unterlagen einen Tauf- oder Trauspruch oder ein Gedicht, eine
Liedzeile oder etwas wie ein Lebensmotto, das den Verstorbenen charakterisiert.

Die kirchliche Trauerfeier

Überlegen Sie in Ruhe, wo und wann der Trauergottesdienst stattfinden sollte. Das ist in der
Friedhofskapelle möglich und auch in unseren Kirchen. Sie können das mit uns besprechen.

Ins Leben zurückfinden

Seelsorger:innen können Ihnen in der Zeit der Trauer zur Seite stehen. Wenn die
Belastungen zu groß werden, ist es jederzeit möglich, auch professionelle Hilfe anzunehmen,
oder sich einen Trauerbegleiter /eine Trauerbegleiterin oder eine Selbsthilfegruppe zu
suchen. Lassen Sie sich Zeit. Die Lücke wird bleiben. Aber irgendwann kann sie Teil Ihres
Lebens werden und nicht mehr so wehtun.